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Atemschutzgeräte


Die von der Feuerwehr am meist benutzten Atemschutzgeräte sind umluftunabhängige Geräte. Hierbei handelt es sich um Geräte bei denen die zu atmende Luft in Druckluftflaschen auf einem Tragegestell auf dem Rücken getragen wird. Dieses Gestell wird mit Tragegurten und einem Bauchgurt am Körper befestigt. Die Tragegurte sind schwer entflammbar und müssen starken Belastungen standhalten können. Aufgrund der Druckluftflaschen werden diese Geräte auch als Pressluftatmer(PA) bezeichnet. Früher bestanden die Druckluftflaschen aus Stahl, mittlerweile werden aber in der Feuerwehr Wertheim nur noch leichtere Composite-Flaschen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) beschafft. Diese belasten die Atemschutzgeräteträger weniger und ermöglichen diesen, ihre Energie für die eigentliche Aufgabe zu benutzen. Bei der Feuerwehr Wertheim werden hauptsächlich PA´s, mit einer 300 bar Flasche verwendet, die Einsatzzeiten von 20-45min ermöglichen. Es gibt jedoch auch Langzeitatmer mit zwei 300bar Flaschen, die eine doppelt so lange Einsatzdauer zulassen. Benötigt werden diese bei Bränden mit langen verrauchten Wegen zum Brandherd. Diese Geräte haben aus Gewichtsgründen immer Composite-Flaschen.
Ein Überdruckatemanschluss/-maske
Die Luft aus der Druckluftflasche wird über einen Druckminderer, der den Druck auf 5-8 bar senkt, an den Lungenautomaten abgegeben. Dieser wird an den Atemanschluss, die Atemschutzmaske angeschlossen und senkt den Druck weiter auf einen atembaren Niederdruck.
Bei den Lungenautomaten und Atemanschlüsse gibt es zwei Systeme:
Normal- und Überdruck.
Bei Normaldruckgeräten entsteht durch das Einatmen ein Unterdruck in der Maske, wodurch der Lungenautomat frische Luft nachströmen lässt.


Ein Pressluftatmer, mit der Maus überfahren, um die einzelnen Teile zu identifizieren

Bei Überdruckgeräten herrscht in der Maske immer ein kleiner Überdruck. Hierdurch fällt das Einatmen leichter, das Ausatmen jedoch etwas schwerer. Der eigentliche Vorteil der Überdrucktechnik ist jedoch, dass im Falle einer Undichtigkeit der Maske beim Einatmen keine Gase von außerhalb in die Maske gezogen werden können. Zur Unterscheidung der beiden Techniken, ist das Anschlussstück einer Überdruckmaske rot.
Zusätzlich ist an dem Pressluftatmer ein Manometer angeschlossen, der den noch in der Flasche vorhandene Druck angezeigt. Bei einem Druck zwischen 50 und 60 bar gibt die akustische Warneinrichtung des PA´s einen Alarmton, der dem Geräteträger anzeigt, das nur noch wenig Luft in der Flasche vorhanden ist.
Als Atemschutzgeräteträger im Innenangriff hat man sehr viel Utensilien mit sich zu führen. Bei der Brandbekämpfung führt man immer einen Leinenbeutel mit sich, und je nach Lage noch zusätzliche Fluchthauben. Um hierbei etwas Erleichterung zu schaffen, hat man in Wertheim für die PA´s des TLF 16/25 und des LF 16/12 Leinenbeutel beschafft, die direkt an dem PA befestigt werden. Mit an den Geräten befinden sich Totmannmelder, um mehr Sicherheit zu schaffen. Diese geben einen Alarmton von sich, wenn sie eine gewisse Zeit nicht bewegt werden, oder eine Notfalltaste gedrückt wird. Dieser Ton ermöglicht ein zügiges Auffinden des verunfallten oder bewusstlosen Trupps.  
Zusätzlich zu den Pressluftatmern verfügt die Feuerwehr Wertheim noch über umluftabhängige Atemschutzgeräte in Form von Filtern. Diese werden direkt auf die Atemschutzmaske geschraubt und filtern Schadstoffe aus der einzuatmenden Luft. Da kein Sauerstoff zugeführt wird, muss mindestens 17% Sauerstoff in der Luft vorhanden sein, um die Filter einsetzten zu können. Eingesetzt wird dies zum Beispiel bei Nachlöscharbeiten oder bei der Betriebsmannschaft des Dekonplatzes.

Atemschutzmaske mit Filter



 


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