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Geschichte |
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Zeichnung der 1879 angeschafften Patent-Schiebeleiter (Quelle: Staatsarchiv BW) | Die Freiwillige Feuerwehr Wertheim, Abteilung Stadt wurde am 2. Juni 1857 gegründet. Doch markiert dieses Gründungsdatum nur den Abschluss einer Entwicklung zur Verbesserung des Wertheimer Feuerlöschwesens, die bereits 1852 begonnen hatte. Besonders in den ersten drei bis vier Jahren nach der Gründung hatte die Wertheimer Feuerwehr mit vielen Problemen zu kämpfen. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Dauer der Amtszeiten der ersten Kommandanten wider. 1907 feierte die Wertheimer Feuerwehr ihr 50jähriges Gründungsjubiläum. Da dieses Fest in Verbindung mit dem Badischen Kreisfeuerwehrtag des Kreises Mosbach begannen wurde, nahm auch Erbgroßherzog Friedrich von Baden als Schirmherr der Badischen Feuerwehren an den Feierlichkeiten teil. Eine große technische Verbesserung der Ausstattung der Wertheimer Feuerwehr war die Anschaffung einer vierrädrigen Motorspritze im Jahr 1924. Dieser großartigen Neuerwerbung ist es wohl auch zu verdanken, daß 1926 der Brand der Häuser Münzgasse 3, 5 und 7 sehr schnell gelöscht werden konnte. Das von der Stadt Wertheim 1944 bestellte LF 15 fiel der kriegsbedingten Einstellung des Baus von Feuerwehrfahrzeugen zum Opfer. In den Stadtteilen Bestenheid, Eichel und Vockenrot wurden nach dem Krieg eigenständige Feuerwehren gegründet:
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Eichel 1947
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Bestenheid 1949/50
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Vockenrot 1957
In Eichel und Vockenrot waren je ein TSA und in Bestenheid ein LF 8, eine DL 22 und ein
P 250 stationiert. Die nach dem Krieg in Bestenheid entstehende Industrie unterstützte den Aufbau der Feuerwehr Bestenheid in erheblichem Umfang. Seit 1952 existierte in Wertheim neben dem Stadtzug die sogenannte Weckerlinie. Die Weckerlinie bestand aus Kameraden, die in der Altstadt wohnten oder beschäftigt waren. Sie waren der erste Abmarsch. Die Alarmierung der Weckerlinie erfolgte über Klingeln, welche über 2 Drähte, die an Isolatoren befestigt waren und an den Häusern entlang führten, verbunden waren. Der Alarm wurde durch die Polizei ausgelöst.
Löscharbeiten beim Brand des Hauses Münzgasse 3, 1926
Die Alarmierung des Stadtzuges und der Feuerwehren in Bestenheid, Eichel und Vockenrot erfolgte über Sirene. 1972 erfolgte die Einführung von Funkmeldeempfängern, welche die immer störanfälliger werdende Klingelanlage ersetzten. Der Stadtzug hatte seine Unterkunft in der Oberen Eichelgasse 88. Die Garagen der Weckerlinie befanden sich am Standort des heutigen Stiftshofes. Bedingt durch die umfangreicher werdende Ausrüstung und den zunehmenden Fahrzeugpark war die Wertheimer Feuerwehr teilweise an 5 Standorten über das Stadtgebiet verteilt. Ein Meilenstein in der Geschichte der Wertheimer Feuerwehr war die Einweihung der neuen
Feuerwache in der Bismarckstraße im Jahr 1975. So wurde für die Fahrzeuge und Gerätschaften der 5 Standorte eine zentrale Unterkunft geschaffen. Die bis dato eigenständigen Feuerwehren der Stadtteile Bestenheid, Eichel und Vockenrot wurden aufgelöst und in die Wertheimer Feuerwehr integriert. Somit entstand die Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Wertheim. Zusammen mit den Feuerwehrabteilungen der im Zuge der Gemeindereform 1975 eingemeindeten Ortschaften bildet sie die Freiwillige Feuerwehr Wertheim. Bedingt durch den größer werdenden Fahrzeugpark wurde die Feuerwache 1988 um einen Anbau mit 4 Stellplätzen erweitert.
Brand auf dem Marktplatz 1962
1957 konnte man das 100-jährige Gründungsfest begehen. Groß gefeiert wurde auch das 110-jährige Bestehen im Jahre 1967. Am Festumzug am 25. Juni 1967 nahmen über 1200 Feuerwehrmänner teil. Als Jubiläumsgeschenk konnte die Wehr ein neues
Ölschadenfahrzeug GW-Öl in Empfang nehmen. Beim 125-jährigen Gründungsjubiläum 1982 wurde eine Drehleiter
DLK 23/12 an die Feuerwehr übergeben. Bereits 1981 wurde für den Einsatz auf der Bundeswasserstraße Main ein
Mehrzweckboot MZB in Dienst gestellt. Zum 150-jährigen Jubiläum 2007 konnte die Feuerwehr Wertheim eine neue
Drehleiter DLA(K) 23/12 sowie einen
Mannschaftstransportwagen MTW in Empfang nehmen.
Eine Auflistung der
größten Einsätze seit 1970 ist hier verfügbar. Desweiteren sind die Jahrbücher seit 2001 und die Festschrift zum 150-Jährigen Jubiläum im
Downloadbereich verfügbar. Die außerdienstgestellten Fahrzeuge lassen sich
hier betrachten.
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